WALENTY NYKA
MOJ KONIEC WOJNY
Czarny Dunajec 1944–45
 
[Walenty Nyka]
Redakcja: Monika Nyczanka
  

Copyright (c) 2012 by Jozef Nyka


Czarny Dunajec, wies gminna na zachodnim Podhalu, na lewym brzegu rzeki Czarny Dunajec, plynacej wsrod rozleglych kamiencow. 670 m npm. Powiat nowotarski, woj. malopolskie. Po zachodniej stronie rozlegle torfowiska wysokie Bory Orawskie (Puscizny), z dzialem wodnym baltycko-czarnomorskim i granica panstwa. Aktualnie 3600 mieszkancow, w gminie 20 000. Rolnictwo, hodowla, drobny przemysl przetworczy. Walory letniskowo-turystyczne. Przedwojenny tartak Niemcy rozbudowali w duzy zaklad drzewny (ok. 300 pracownikow) produkujacy baraki i hangary dla Luftwaffe. Boczna linia kolejowa Nowy Targ – Sucha Hora zdemontowana po II wojnie. Kosciol z r. 1796, na miejscu starszych, goralskie budownictwo drewniane, z zabytkami z 2. pol. XIX w. Do Nowego Targu 14 km, do Jablonki na Orawie 10 km.
 

GBH0000    32 (2012)
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GBH0000  70 JAHRE DANACH 32 (2012)
Ein sonderbarer Ausflug in die letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs. Die Tagebuchaufzeichnungen meines Bruders Walenty (Walek, 1931–1992), damals 14-jahrigen Knaben, sind ein faszienierendes und in ihrer Authentitat eimaliges Zeitdokument. Sie decken die Zeitspanne zwischen 21. Dezember 1944 und 31. Januar 1945 – im Podhale-Gebiet sechs Wochen voll denkwurdiger Ereignisse. Die schlimme Zeit der Naziherrschaft und der grauenvolle Krieg gehen langsam zu Ende. Im Osten hort man Kanonendonner, die sowjetischen Partisanen sprengen Brucken, die deutschen Polizei- und Militareinheiten werden nervos, doch das Leben der Bergdorfer fliesst ruhig weiter. Die Nachbarn besuchen sich, es wird gewitzelt und getanzt, die Sperrstunde wird nicht beachtet. Das in Czarny Dunajec zahlreiche Millieu der Aussiedler aus Westpolen bleibt beisammen. Der junge Autor ist als eifriger Messdiener in das Kirchenleben engagiert. Weihnachtsumzuge mit dem Priester, Organist und Totengraber offnen die Hauser der Goralen und geben uns Einblick in das alltagliche Treiben der Einwohner. Ende Januar folgt der Ruckzug der Deutschen und der Einmarsch der sowjetischen Truppen. Keine Fahnen, keine Hochrufe, keine Blumenstrauche. Das Stadtchen Czarny Dunajec ist durch Kriegshandlungen weitgehend unversehrt geblieben. Paar Bomben, zwei gesprengte Brucken, Brandstiftung des grossen Holzbetriebs durch das Vernichtungskommando – das war alles. Zwei unvorsichtige Goralen wurden durch eine deutsche Mine getotet. Alles das wird von Walek bemerkt und aufgeschrieben – mit Namen, Tagesdaten, ja – Stunden. Er ist neugierig und will alles sehen und erleben. Zufaligerweise besitzt Czarny Dunajec keine andere authentische Chronik dieser Wochen und die neuentdeckten – nach fast 70 Jahren – kindlichen Aufzeichnungen meines Bruders erlangen Geltung eines wichtigen Quellenzeugnisses. Ermutigt durch Historiker, hat unsere Familie die vergilbten Heftseiten zur Publikation freigegeben. Ein zwar kleines aber fur den Raum von Podhale signifikantes Stuck der Zeitgeschichte wird in greifbare Nahe gebracht und fur spatere Generationen aufbewahrt.
Jozef Nyka